Du fährst gern Ski, liebst das Wandern und bewegst dich allgemein gerne in der Natur und kannst dich für wissenschaftlich und wirtschaftliche Aspekte des Sports begeistern? Dann könnte die Sportökonomie vielleicht ein Studium nach deinem Geschmack sein. Der Studiengang Sportökonomie befasst sich mit den Auswirkungen des Sportsystems auf Umwelt und Natur und ist damit eine Möglichkeit, deine Hobbys in deinen Beruf einzubinden. Die wissenschaftliche Analyse der ökonomischen Aspekte des Sports und auch die Interaktion von Vereinen, sowie die Analyse des Schulsports sind ebenfalls Anwendungsfelder der Sportökonomie. Der Bereich der Dienstleister im Sportsektor ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und hier ergeben sich zusätzlich vielfältige Möglichkeiten als Sportökonom tätig zu werden.
Die Zulassungsvoraussetzungen
Grundsätzlich ist es möglich Sportökonomie als eigenständiges Fach oder als Schwerpunkt von Medien-, Sport- oder allgemein betriebswirtschaftlichen Studiengängen zu studieren. Je nachdem welchen Studiengang du anstrebst, unterscheiden sich damit auch die Zulassungsvoraussetzungen. Neben der allgemeinen Hochschul- oder Fachhochschulreife, einem Meisterabschluss oder einer vergleichbaren Vorbildung verlangen die Hochschulen und Universitäten unterschiedliche Nachweise für eine Zulassung. Welche du erbringen musst, erfährst du auf den Webseiten der jeweiligen Universität. Vertiefte Kenntnisse in den Fächern Mathematik, Englisch, Wirtschaft und Recht sowie im Fach Sport, sind gute Grundlagen für den Studiengang Sportökonomie.
Das Ablegen der Sporteignungsprüfung ist kein Standard, doch immer mehr Unis und auch Hochschulen setzen diese Prüfung auf ihre Liste der Zulassungsvoraussetzungen. Beim Sporteignungstest werden verschiedene Fähigkeiten geprüft und eine Vorbereitung ist auch bei guter körperlicher Fitness ratsam. Diese Eignungsprüfung findet bundesweit zu verschiedenen Terminen und für einige Regionen im Mai statt. Die Anmeldefristen enden zum Teil bereits etliche Monate vorher.
Du solltest dich also frühzeitig über den nächsten Termin informieren, damit du dein Studium wie geplant antreten kannst, wenn eine erfolgreiche Teilnahme an der Prüfung zu den Zulassungsbedingungen gehört.
Die Studieninhalte im Bachelorstudiengang Sportökonomie
Eine anwendungsbezogene, wissenschaftliche Ausbildung in Rechtswissenschaft, Sportwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre sind die Grundthemen für diesen Studiengang. Das Ziel dieses Studiengangs ist die Verknüpfung verschiedener Aspekte des Sports und neben wissenschaftlichen Fragen werden hier auch rechtliche oder medizinische Themen behandelt. Im den ersten drei Semestern bilden unter anderem BWL-Grundlagen, finanzmathematische Themen und eventuell Rechnungswesen die Kernthemen. Folgende Pflichtfächer können in deinem Studiengang enthalten sein:
- Sportwissenschaft
- Grundlagen Rechtswissenschaft
- Sportmedizin und Sportphysiologie
- Fitnessgrundlagen
- Bewegungs- und Trainingswissenschaft
- Grundlagen Sportmanagement
- Grundlagen Betriebswirtschaftslehre
- Sportökonomie
- Sportmarketing
- Bewegungsbereiche und Sportarten
Zusätzlich können Fächer aus folgenden Wahlpflichtmodulen gewählt werden:
- Finanzmanagement
- Wirtschaftsinformatik
- Personal- und Führungslehre
An den Fachhochschulen sind in der Regel mehrere Praxisphasen eingeplant. Mehrwöchige Praktika, Projektarbeiten oder ein ganzes Praxissemester im Ausland sind möglich. Für das Kernziel des Studiengangs sollen die theoretischen Kenntnisse aus dem Studium auch in der Praxis angewendet werden. Einige Unis und Hochschulen setzen dazu auch auf Praktika bei Sportverbänden und -vereinen, bei kommunalen Sportämtern oder bei Sportartikelherstellern außerhalb der Hochschule. Durch absolvierte Praktika ergeben sich für einige Studenten bereits konkrete Pläne für ihren späteren beruflichen Werdegang und die Universitäten und Schulen setzen hier auf viel Eigeninitiative. Die Wirtschaft ist offen für viele Spezialisierungen und je näher die gewählte Kombination der Fächer an die Bedürfnisse eines Unternehmens heranreicht, desto größer werden die Chancen auf begehrte Stellen bei großen Sportartikelherstellern.
Die Regelsemester im Studiengang Sportökonomie
Für den Bachelorstudiengang Sportökonomie ist eine Regelstudienzeit von 6 bis 8 Semestern vorgesehen. Bei Masterstudiengängen oder Kombinationen mit anderen Fächern können sich andere Kernzeiten ergeben. Im Schnitt wird das Bachelor-Studium Sportökonomie nach 6,6 Semestern abgeschlossen. (Stand 2010, Quelle: Statistisches Bundesamt) Davon werden für das Grundstudium drei Semester veranschlagt und die zweite Hälfte für das Hauptstudium angerechnet.
Universitäten mit dem Studiengang
Die Universität Bayreuth gehört zu den wenigen Universitäten, die den Studiengang Sportökonomie anbieten. Dort kann sowohl ein Bachelor- als auch der Masterstudiengang absolviert werden. Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken bietet den Studiengang wie einige andere Hochschulen ebenfalls an. Da die Bildung in Deutschland Ländersache ist, ergeben sich unterschiedliche Studiengänge und Möglichkeiten in den einzelnen Bundesländern. Es ist auch möglich, artverwandet Studienfächer zu wählen und so zu kombinieren, dass gleichwertige Abschlüsse erzielt werden können. Sportwissenschaften und Sportmanagement lassen sich beispielsweise dafür gut mit betriebswirtschaftlichen Nebenfächern kombinieren.
Die Berufsaussichten für Sportökonomen
Durch Praktika während des Studiums bei Vereinen, Verbänden oder Sportartikelherstellern ergeben sich bereits während des Studiums die ersten Berufschancen für Sportökonomen. Die Wahl des Schwerpunkts grenzt die möglichen Berufsfelder ein wenig ein, doch es gibt einen Weg sich die ganze Palette an Berufschancen offenzuhalten. Durch den Erwerb verschiedener Zusatzqualifikationen kann das mögliche Berufsfeld nämlich deutlich erweitert werden. Hier bieten sich beispielsweise Fächer wie interkulturelle Kompetenz oder Rhetorik an. Auch zusätzliche Qualifikationen aus dem IT-Bereich sind wertvoll, um ein möglichst breites Feld an Karrieremöglichkeiten zu schaffen. Die Beschäftigungsmöglichkeiten stehen in direktem Zusammenhang mit den gewählten Schwerpunkten und den erreichten Zusatzqualifikationen. Im Bereich der Eventplanung oder im Gesundheitswesen ergeben sich gute Berufschancen, wenn passende Module gewählt wurden, die eine Beschäftigung bei Krankenkassen oder bei Sportveranstaltern ermöglichen und so können sehr unterschiedliche Ziele mit dem Studiengang Sportökonomie angestrebt werden.
Fazit
Der Studiengang Sportökonomie wird erst durch eine Kombination mit einem zweiten Fach zu einem Beruf mit vielen Chancen. Es lohnt sich über sportfremde Zusatzqualifikationen wie Rhetorik oder die IT nachzudenken, denn sie erweitern die Berufschancen deutlich. Die erreichten Abschlüsse und Zusatzqualifikationen bestimmen zum Großteil über die Einsatzmöglichkeiten und bei der Entscheidung für diesen Studiengang solltest du bereits konkrete Pläne für deine berufliche Zukunft haben oder zumindest genau wissen, in welchen Branchen du später gern tätig werden willst. So kannst du die passenden Fächer und Module optimal für deine Berufspläne zusammenstellen.